Namibia – Ein Land wie im Bilderbuch für Selbstfahrer

Ihr erster Reisetag führt sie 250 km weit gen Süden, durch die Berge um Windhoek und das Städtchen Rehoboth nach Mariental. Kurz bevor Sie das gut 12.000 Seelen zählende Hauptstädtchen der Hardapregion erreichen, drehen Sie in östliche Richtung in die roten Dünen der Kalahari ab, wo die Kalahari Anib Lodge Sie erwartet. Wem der Sinn nach einer etwas abenteuerlicheren Route steht, kann bereits in Kalkfeld abbiegen und das letzte Teilstück zur Lodge auf einer Schotterstraße über wellige Sanddünen zurücklegen.

• Unterkunft: Kalahari Anib Lodge

Folgen Sie dem Ruf des zweitgrößten Canyons der Welt, des Fischfluss Canyons! In südliche Richtung geht es auf der Teerstraße in die Hauptstadt der südlichen Karasregion, Keetmanshoop. Das Städtchen war früher Hochburg der Karakulfarmerei, ein Denkmal und ein Museum erinnern an die glorreichen Zeiten des „schwarzen Goldes“. Eine andere, etwas anspruchsvollere Route führt Sie über Gochas und Koës durch Hügel und an Gedenkstätten gefallener Soldaten vorbei nach Keetmanshoop. Von hier aus geht es über eine Schotterstraße am Naute-Damm entlang durch eine grüne Oase mit Dattelpalmen und Weinfeldern. Legen Sie einen Zwischenstopp bei der Naute-Kristall-Brennerei ein und kosten Sie die dort hergestellten Wüstenschnäpse. Weiter geht es durch den Gondwana Canyon Park, einen 126.000 ha umfassenden privaten Naturpark. Der alte Kalkofen in der Nähe der Bahn-Haltestelle Holoog wird kurz vor der Abbiegung zum Fischfluss Canyon und dem Canyon Roadhouse sichtbar. 16 km weiter leuchtet bereits das rote Dach des Roadhouse, dessen Ausstattung mit Oldtimern an längst vergangene Zeiten erinnert. Sie haben Ihr Zuhause für die nächsten zwei Tage erreicht, können sich entspannen und ein Stück Amarula-Käsekuchen probieren, die Spezialität des Hauses.

 

• Übernachtung: Canyon Road House

Nach einem reichhaltigen Frühstück zwischen Oldtimern haben Sie den ganzen Tag Zeit, die Umgebung zu erkunden. Bis Hobas ist es nur eine kurze Fahrt. Dort, am Eingangstor zum Fischfluss Canyon, bezahlen Sie Ihre Gebühr und setzen Ihre Fahrt 10 km zum Hauptaussichtspunkt fort. Eine atemberaubende Aussicht über den zweitgrößten Canyon der Welt erwartet Sie! Genießen Sie den Moment, laufen Sie ein Stück am Canyonrand entlang zum Hiker’s Point oder genießen Sie vom Auto aus immer neue Perspektiven der dramatischen, rauen Canyonlandschaft.

 

• Übernachtung: Canyon Road House

Heute können Sie zwischen zwei verschiedenen Routen wählen: Die abenteuerlichere Strecke führt Sie südwärts, am Oranje entlang über Rosh Pinah nach Aus. Die reguläre Route führt Sie am Naute Damm vorbei in nördliche Richtung und dann nach Westen über die B4 in die Namibwüste. Tafelberge sind ihr ständiger Begleiter, Sie überqueren zahlreiche kleine Brücken, die sich über Trockenflussläufe spannen. Ein interessanter Stopp für Ihr Mittagessen ist die Alte Kalköfen Lodge, die ganz in der Nähe der B4 liegt, denn dort gibt es eine große Sammlung ‚lebender Steine‘, Lithops. Die Lodge ist der einzige Ort in Namibia mit einer Erlaubnis für die Zucht dieser Sukkulente. Einige Kilometer hinter dem Ort Aus erwartet Sie die Gastfreundschaft und Herzlichkeit von Klein-Aus Vista. Ihr Zuhause für die nächsten zwei Tage ist eine Hommage an die Wilden Pferde der Namib und der perfekte Ausgangspunkt für die Erkundung der Umgebung.

 

• Übernachtung: Klein Aus Vista Desert Horse Inn

Klein-Aus Vista bietet eine spektakuläre Sicht auf weite Grasflächen, die mit der Wüste verschmelzen. 100 km weiter westlich prägen ungastlich wirkende Schotterebenen und in die Landschaft gestreute Felsblöcke das Bild, bevor Sie Lüderitz erreichen. Erkunden Sie das geschichtsträchtige Küstenstädtchen am Atlantik. Bei gutem Timing können Sie eine Katamaran-Tour durch die Buchten oder eine geführte Tour durch die Diamantenstadt Kolmanskuppe unternehmen. Schauen Sie auf dem Rückweg nach Klein-Aus Vista bei den Wilden Pferden der Namib vorbei, die abends an der Tränke von Garub ihren Durst stillen. Danach wartet ein schmackhaftes Abendessen auf Sie.  

• Klein Aus Vista Desert Horse Inn

Heute ist Schotterstraße angesagt, also schalten Sie einen Gang zurück, lassen Sie es ruhig angehen und genießen Sie die einzigartigen Wüstenlandschaften der Namib. Nach einem frühen Frühstück fahren Sie über Helmeringhausen, das sich gut für eine Kafffeepause eignet, Maltahöhe und Büllsport gen Norden (eine alternative Route führt von Maltahöhe über den Tsaris Pass). Oder Sie nehmen auf halber Strecke zwischen Aus und Helmeringhausen die landschaftlich schönere, aber sandigere D707 am Namib Naukluft Park entlang. Betta bietet sich für eine kurze Rast an, bevor Sie Ihre Fahrt durch das NamibRand Nature Reserve fortsetzen. Nehmen Sie Gas weg und halten Sie Ausschau nach wilden Tieren. 60 Kilometer nördlich von Sesriem taucht am Fuße von 20 Millionen Jahren alten ver-steinerten Dünen Ihr Quartier für die nächsten zwei Übernachtungen auf, die Namib Desert Lodge.

 

• Übernachtung: Namib Desert Lodge

 

Ein grandioser Tag erwartet Sie, wenn Sie die höchsten Dünen der Welt um Sossusvlei und Dead Vlei besuchen. Fahren Sie früh los, um pünktlich zum Sonnenaufgang an der Einfahrt von Sesriem zu sein. Dort zahlen Sie Ihren Eintritt und fahren die 60 km durch das trockene Tsauchab-Flussbett in die roten Dünen beim Sossusvlei-Parkplatz. Parken Sie Ihr Auto und nehmen Sie den Shuttle-Service ins Sossusvlei. Je eher Sie dort ankommen, desto kühler ist es und desto faszinierender ist das Farbenspiel der Morgensonne auf den gewaltigen Dünen. Falls Sie zum Dead Vlei laufen oder gar eine der hohen Dünen erklimmen wollen, um die uneingeschränkte Sicht auf das wogende Sandmeer zu genießen, empfehlen wir geschlossene Schuhe und das Mitnehmen einer Flasche Wasser. Der anstrengende Aufstieg auf „Big Mama“ lohnt sich. Der Blick ist fantastisch!

 

• Übernachtung: Namib Desert Lodge

 

In Swakopmund erwartet Sie ein Tag der Freude! Allerdings haben Sie vorher noch eine interessante Reise nordwärts durch die Namib zur Küste vor sich. Ein Stopp in Solitaire ist ein Muss. Hier heißt es Auftanken und ein Stück des berühmten Apfelkuchens genießen. Danach führt Sie die Route durch faszinierende, von Schluchten durchfurchte Landschaften im Gaub- und Kuiseb-Gebiet. Diese beiden Flüsse sind meist trocken, doch nach ergiebigen Regenfällen rauschen ihre Wassermassen die steilen Hänge hinunter unter kleinen Brücken hindurch. Der letzte Streckenabschnitt nach Walvis Bay führt durch weite Schotterebenen. Die Lagune von Walvis Bay lädt dazu ein, sich nach der langen Fahrt die Beine zu vertreten. Je nach Jahreszeit halten sich dort Tausende Flamingos auf. Vom einzigen natürlichen Tiefseehafen Namibias legen Sie den letzten Streckenabschnitt nach Swakopmund zwischen gelben Sanddünen und dem türkisgrünen Wasser des Atlantiks zurück. Am Ziel erwarten Sie im Delight Hotel strahlende Gesichter und fröhliche Gastlichkeit.

 

• Übernachtung: The Delight Swakopmund

Ihr Tag startet mit einem köstlichen Frühstück, wenn Sie denn wollen mit Austern und Sekt, bevor Sie sich zu Fuß an die Erkundung Swakopmunds machen. Als wäre die Zeit stehen geblieben, wacht seit über 100 Jahren der Leuchtturm über die Stadt. Das Hohenzollernhaus, das wundervolle alte Amtsgericht, die Seebrücke ‚Jetty‘ – ein Stückchen deutsche Geschichte wartet auf Sie. Und nicht nur das. In dem Küstenstädtchen werden zahlreiche Aktivitäten angeboten. Rundflüge, Fallschirmspringen, Dünenboarden, Kamelreiten, Wüstentouren und Bootsfahrten. Treffen Sie gleich bei Ihrer Ankunft im Delight Hotel Ihre Wahl und buchen Sie frühzeitig. Das gilt auch für das Abendessen in einem der vielen Swakopmunder Restaurants. Sie haben die Qual der Wahl, aber auch tatkräftige Unterstützung vom Delight.  

• Übernachtung: The Delight Swakopmund

Zunächst folgen Sie der Küstenstraße in nördliche Richtung nach Henties Bay, dann geht es weiter in Richtung Osten ins Damaraland, vorbei an Uis und dem Brandberg, der höchsten Erhebung Namibias. Wenn Sie sich dem Ugab nähern, halten Sie Ausschau nach den farbenfrohen Verkaufständen von Hererofrauen. Frühaufsteher können im Sommer, wenn die Tage lang sind, bei den Felsgravuren von Twyfelfontein vorbeischauen. Sie gehören seit einigen Jahren zum Weltkulturerbe. Die Damara Mopane Lodge liegt 30 km östlich von Khorixas zwischen schattenspendenden Mopanebäumen. Die Gästechalets haben eine gemütliche Veranda und sind von kleinen Gemüsegärten umgeben, über die Vogelscheuchen wachen. Sie beschließen den Tag mit einem stimmungsvollen Sundowner auf der Aussichtsplattform am Hausberg der Lodge und einem sensationellen Blick auf den Brandberg, der sich in weiter Ferne am Horizont abzeichnet und einem opulenten Abendessen. Falls Sie die Fahrt auf der Schotterstraße ins Damaraland scheuen, können Sie stattdessen von Swakopmund die Teerstraße via Karibib, Otjiwarongo und Outjo zur Damara Mopane Lodge nehmen.

 

• Übernachtung: Damara Mopane Lodge

Heute steht nach einem ausgiebigen Frühstück unter Mopanebäumen die kurze Fahrt zum Etosha Nationalpark auf dem Programm. Wenn Sie es tags zuvor nicht zu den Felszeichnungen von Twyfelfontein geschafft haben, hätten Sie heute die Möglichkeit zu diesem Ausflug, wenn Sie früh genug aus den Federn kommen. Von der Damara Mopane Lodge führt Sie der Weg in Richtung Outjo und dann weiter zum Etosha Safari Camp. Der Pool der Lodge bietet Erfrischung und Entspannung. Wenn Sie früh ankommen, können Sie einen ersten Ausflug in den 10 km entfernten Nationalpark unternehmen und zum Sonnenuntergang zur Lodge zurückkehren. Hier lassen Sie den Tag in der lebensfrohen Shebeen, die einer afrikanischen Township-Bar nachempfunden ist, bei einem kühlen Getränk, einem geselligen, schmackhaften Abendessen unter Sternen und unterhaltsamer Live-Musik ausklingen. Fühlen Sie den Herzschlag Namibias.

• Übernachtung: Etosha Safari Camp

Sobald die Sonne aufgeht, öffnet sich das Tor zum ‚Großen weißen Platz‘. So heißt die über 22.000 Quadratkilometer große Märchenwelt seit eh und je in der Sprache der Ovambo. Etosha ist das Wohnzimmer nahezu aller Großtiere im südlichen Afrika: Nashörner, Löwen, Leoparden, Geparden, Giraffen, Rotkatzen, Hyänen, Mangusten, Warzenschweine, Antilopen, Kudus, Springböcke, Damara Dik-Diks, Gnus, Zebras. Zusammen 114 Säugetierarten, 110 Reptilienarten und weit über 300 Vogelarten. Die beste Zeit für Tierbeobachtungen ist frühmorgens und spätnachmittags. Lassen Sie den letzten Tag Ihrer Reise im afrikanischen Ambiente des Etosha Safari Camps gemütlich ausklingen, bevor Sie am nächsten Tag nach Windhoek zurückkehren.

 

• Übernachtung: Etosha Safari Camp

Nach einem entspannten Frühstück geht es zurück nach Windhoek, wo Sie Ihren Mietwagen abgeben. Sie können eine weitere Nacht in Namibias Hauptstadt verbringen oder direkt zum Hosea Kutako International Airport weiterfahren, um Ihren Rückflug anzutreten.

Bitte vergessen Sie nicht, dass Sie mindestens zwei Stunden vor der offiziellen Abflugzeit am Flughafen einchecken müssen. Bitte liefern Sie zuvor Ihren Mietwagen beim Autoverleih ab; von dort aus findet Ihr Transfer zum Flughafen statt.